27. April 2018

Über die Westnetz GmbH

Die Westnetz mit Sitz in Dortmund ist der Verteilnetzbetreiber für Strom und Gas im Westen Deutschlands. Das Unternehmen ist eine 100-prozentige Tochter der innogy SE. Westnetz betreibt mit 5.100 Mitarbeitern eine Vielzahl von Netzen unterschiedlicher Eigentümer im Westen Deutschlands. Sie ist ein unabhängiger Verteilnetzbetreiber und stellt die Gas- und Stromnetze allen Marktteilnehmern diskriminierungsfrei zur Verfügung. Innerhalb der innogy SE verantwortet Westnetz im regulierten Bereich Planung, Bau, Instandhaltung und Betrieb von 182.000 Kilometern Stromnetz und 24.000 Kilometern Gasnetz. Westnetz unterstützt die Energiewende in Deutschland mit zukunftsorientiertem Aus- und Umbau der Netze sowie zahlreichen Innovationsprojekten.

Projektbeschreibung

Bei dem aktuellen Projekt handelt es sich um den Windpark Emlichheim an der deutsch-niederländischen Grenze. Insgesamt geht es um die Erfassung von 21 km Kabeltrassen zu bereits bestehenden und neuen Windrädern. Dabei werden vorhandene Anlagen entpowert und neue Anlagen werden bereitgestellt. Die bisherigen Anlagen sind 95 m hoch, neue Anlagen werden hingegen eine Gesamthöhe von bis zu 143 m aufweisen.

Anforderungen an das System

Die Arbeiten im Außendienst sollen als Ein-Mann-Messtrupp durchgeführt werden, wobei die folgenden Punkte besonders wichtig sind:
1. Während seiner einjährigen Projektlaufzeit gilt es, pro Tag bis zu 400 Punkte aufzumessen, wobei die Topographie wie Fahrbahnränder, Hydranten, Böschungen und Kontrolle der Gebäude aus dem Katasterbestand am Anfang des Projekts stehen. Zusätzlich wurden bereits über 4.000 Punkte für die Leitungen aufgemessen, inkl. der dazugehörigen Bemaßungen.
2. Koordinations- und Managementaufgaben sollen vom Feld aus durchgeführt werden. Zahlreiche Projektbeteiligte und Baufirmen sind zeitgleich auf der Projektfläche aktiv. Das Vermessungssystem dient als zentrale Datendrehscheibe in der unterschiedliche Informationen zusammenlaufen, von der aktuellen Planung über die Verläufe von Grenzen bis hin zu topografischen Details.
3. Die Planerstellung soll parallel zur Vermessung erfolgen und ohne Nachbearbeitungen abgabefertig sein.

Durchführung der Arbeiten im Feld

Als Ausrüstung dient dabei das FX Komplettsystem, bestehend aus FX S-Utilities, Leica Zeno GNSS Antenne und dem Panasonic FZ-G1 Toughpad. Der Datenfluss zur Weiterbearbeitung der Vermessungsdaten im Innendienst erfolgt als DXF-Ausgabe. So steht die komplette Messung als Grafik für die CAD bereit. Für das Planwerk kommen alle Daten direkt aus FX S-Utilities und werden ohne Überarbeitungen übernommen.
FX S-Utilities ermöglicht eine grafische Auskunft direkt im Feld. Es lassen sich ohne Umwege Aussagen über Abstände und Entfernungen zu Grenzen und Flurstücken machen. Denn mit FX S-Utilities werden nicht einfach nur Messpunkte aufgemessen, mit FX S-Utilities wird der fertige Plan direkt im Feld erzeugt. Dies erleichtert z.B. die Kommunikation mit den am Projekt beteiligten Tiefbauern vor Ort. Abstände zu Fahrbahnrändern und Grenzen sind so direkt sichtbar und müssen nicht erst aufgesucht und abgemarkt werden. Dies beschleunigt die Abläufe in der Praxis enorm.
Fotos zur Dokumentation werden mittels der im Panasonic Toughpad integrierten Digitalkamera direkt im Feld georeferenziert erstellt. Zusätzlich dienen Sie zur internen Kommunikation und Weiterbearbeitung der Daten. Rückfragen wie „Wo war welche Bohrung?“ sind mit FX S-Utilities dank Fotos und freiem Zeichnen im Plan direkt digital zu beantworten. Dies macht Papier im Projekt völlig überflüssig, da alle Unterlagen digital in FX S-Utilities vorhanden sind.

Komplettsystem

Das Komplettsystem, bestehend aus FX S-Utilities, Panasonic FZ-G1 und Leica Zeno GNSS ist nach dem Plug-and-Play-Prinzip direkt einsatzfähig. Durch den Einsatz der Zeno GNSS Antenne und ihrer hohen Messqualität ist es nicht notwendig, ein Tachymeter zu verwenden; auch ein Messband ist nicht im Einsatz. Das System liefert Lagegenauigkeiten im Bereich von mindestens drei Zentimetern.

 Anforderungen erfüllt

Die Messung erfolgt teilweise an offenen Gräben. In Stoßzeiten sind bis zu 4 Bohrfirmen vor Ort, die 4 Bohranlagen nebeneinander betreiben. Die Einmessungen müssen parallel erfolgen. Ohne ein grafisches System wie FX S-Utilities wäre es nicht möglich, das Projekt als 1-Mann-Messtrupp zu bewerkstelligen. Das gleichzeitige Aufmessen vieler Linien über die grafische Oberfläche wird so erst möglich. Zusätzlich erlaubt das System die Verlegung von Kabeltrassen live in der Praxis. Solche Anpassungen wären nicht möglich, ohne dass im Außendienst eine umfassende Information über alles Projektrelevante vorhanden wäre. Dies ermöglicht, wenn nötig, eine einfache Vor-Ort-Planung und Umplanung mit dem Ziel, dass nicht auf falschen Flurstücken verlegt wird und später Ankäufe und unangenehme rechtliche Klärungen erfolgen müssen.

Durch das grafische Arbeiten mit FX S-Utilities wird der Aufwand im Feld deutlich beschleunigt. Da direkt sichtbar ist, was gemessen wird, werden Rückfragen und unnötige Fahrten zwischen Büro und Projektfläche vermieden, was gegenüber der vorherigen Arbeitsweise alleine bereits eine Zeiteinsparung von 20% bedeutet. Bei einer Fahrzeit von 90 Minuten pro Tag bzw. 45 Minuten pro Weg ist dies ein nicht zu unterschätzender Faktor. Die hohe Arbeitsgeschwindigkeit und Performance von FX S-Utilities, gepaart mit praktischen Konstruktionsfunktionen und automatischen Bemaßungen tun ihr Übriges. Durch die Verlagerung der Planung in den Außendienst erreichen wir eine hohe Wirtschaftlichkeit. Aufmaß, Kontrolle und Absteckung können so parallel vor Ort durchgeführt werden.

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